Gleichberechtigung von Frauen in der Wissenschaft muss deutlich mehr werden
Marianne Schieder, zuständige Berichterstatterin der SPD-Bundestagsfraktion:
Das heutige öffentliche Fachgespräch im Ausschuss für Bildung und Forschung macht wieder einmal deutlich: Die Lage hat sich verbessert, aber die Gleichstellung von Frauen in Wissenschaft und Forschung geht zu langsam voran. Weitere Maßnahmen wie ein Professorinnenprogramm III und geeignete Programme der Frauenförderung im Bereich des nicht-professoralen Personals müssen folgen.
„Noch immer haben Frauen in Wissenschaft und Forschung nicht dieselben Chancen wie Männer. Zwar stieg ihr Anteil in der Professorenschaft in den vergangenen Jahren langsam an. Für die SPD-Bundestagsfraktion ist das aber nicht genug. Wir wollen nicht einfach zusehen und auf den Wandel hoffen, sondern aktiv für mehr Chancengleichheit sorgen.
Darum fordern wird, das Professorinnenprogramm über das Jahr 2017 hinaus fortzuführen und auszubauen. Nur so können wir unsere ersten Erfolge bei der Gleichstellung in der Wissenschaft verstetigen. In den kommenden Jahren müssen zahlreiche Professuren neu besetzt werden, da viele Professoren emeritiert werden. Darum wollen wir zügig weitere Anreize setzen, damit dieses Zeitfenster für Frauen genutzt wird. Aber auch im Bereich der sogenannten Post-Doc-Phase und auf Ebene des nicht-professoralen Personals müssen Frauen über geeignete Programme gezielt gefördert werden.
Bei der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses haben wir schon wichtige Schritte durchsetzen können. Das Tenure-Track-Programm und die Reform des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes helfen jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern beim Einstig in ihre Karriere. Genauso wie die Expertinnen und Experten des Fachgesprächs sehen wir noch Potenzial, um gerade Frauen in dieser kritischen Berufsphase besser zu unterstützen. Wie in anderen Bereichen auch darf die Gründung einer Familie für Frauen nicht zum ungewollten Ausscheiden aus Wissenschaft und Forschung führen.“