Erasmus+ stärken – um „von und mit Europa“ zu lernen
Martin Rabanus, zuständiger Berichterstatter:
Anlässlich des heutigen Fachgespräches mit Sachverständigen der EU-Kommission, der Nationalen Agenturen und Experten aus dem Jugend- und Hochschulbereich des Ausschusses für Bildung und Forschung wird deutlich: Erasmus+ ist eine Erfolgsgeschichte. Das bekannteste EU-Bildungsprogramm muss daher – auch vor dem Hintergrund der anhaltenden Europa-Skepsis – weiter gestärkt und ausgebaut werden.
„Bislang haben neun Millionen Europäerinnen und Europäer von dem Erasmus+-Programm profitiert, bis 2020 sollen weitere vier Millionen Menschen folgen. Die in dem Fachgespräch aufgeworfenen Aspekte der Sachverständigen bestätigen die Inhalte des Koalitionsantrags, der im Hinblick auf die anstehende Zwischenevaluierung des beliebten EU-Bildungsprogramms Erasmus+ im Sommer 2017 entworfen wurde.
Im Kern ist festzuhalten, dass die berufliche Bildung und der Schulbereich noch besser im Rahmen des Erasmus+-Programms durch verschiedenste Maßnahmen unterstützt werden müssen, um in diesen Bildungsbereichen die Mobilitäts- und Teilnehmerraten weiter zu erhöhen. Hierzu zählen insbesondere Vereinfachungen in der Verwaltung und in der Zielgruppenansprache sowie bei der Bildung von Partnerschaften. Die SPD-Bundestagsfraktion begrüßt dabei ausdrücklich die Stärkung der beruflichen Bildung – denn nur so kann das auf europäischer Ebene angestrebte Ziel, dass zehn Prozent aller Auszubildenden bis 2020 Auslandserfahrung sammeln sollen, erreicht werden.
Einig waren sich alle Sachverständigen darin, dass im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel das Gesamtbudget der nächsten Programmgeneration von Erasmus+ eindeutig aufgestockt werden muss. In allen Bildungsbereichen des Erasmus+-Programms müssen zum Teil qualitativ gute Anträge abgelehnt werden, da die finanzielle Ausstattung von Erasmus+ nicht die tatsächlichen Bedarfe deckt. Erasmus+ ist mit einem Budget in Höhe von insgesamt etwa 14,8 Milliarden Euro für 2014-2020 ausgestattet. Es waren sich die Sachverständigen einig, dass, um ein Folgeprogramm von Erasmus+ auf dem Niveau von 2020 weiterführen zu können, eine Aufstockung des Gesamtbudgets um ca. 40 Prozent erforderlich sei.“