Neben vielen positiven wissenschaftspolitischen Entwicklungen in den letzten Jahren gibt es zahlreiche Defizite, die durch die ergriffenen Maßnahmen bedingt oder verstärkt, zumindest aber nicht behoben wurden. So haben die erheblichen finanziellen Aufwüchse aus Bundesmitteln für den Wissenschaftsbereich nichts an der chronischen Unterfinanzierung vieler Hochschulen geändert. Weiter führt das gewachsene Ungleichgewicht zwischen Drittmittel- und Grundfinanzierung zu erheblichen Verwerfungen. Die Grundwerte der SPD taugen als Orientierungshilfen durchaus auch für die Wissenschaftspolitik: Ziel sollte es sein, Bedingungen für ein freies, gerechtes und solidarisches Wissenschaftssystem zu schaffen, welches neues Wissen generiert und Teilhabe möglichst Vieler hieran ermöglicht. Drei aus meiner Sicht besonders wichtige Handlungsfelder könnten einen entscheidenden Beitrag zur Lösung verschiedener Probleme leisten.
https://forscher.spd.de/wp-content/uploads/2015/10/WiFo_Logo-300x69.png00Dr. Christian Hofhttps://forscher.spd.de/wp-content/uploads/2015/10/WiFo_Logo-300x69.pngDr. Christian Hof2017-11-03 18:33:062017-11-09 10:47:01Lehre aufwerten, Grundfinanzierung erhöhen, Exzellenz neu denken: Erwartungen an eine sozialdemokratische Wissenschaftspolitik
Sozialdemokratische Ideale umfassen die Schaffung adäquater Beschäftigungsbedingungen und sozialer Gerechtigkeit in allen Lebensbereichen. In der Wissenschaft mangelt es an beidem. Von einer sozialdemokratischen Wissenschaftspolitik wünsche ich mir deshalb, dass sie für faire Beschäftigungsbedingungen in allen Statusgruppen und gegen Hürden beim Zugang zum Wissenschaftssystem kämpft. Wer als WissenschaftlerIn 100% leistet, darf nicht nur 65% verdienen. Was offensichtlich richtig scheint, ist in vielen Fächern nicht der Fall: Obwohl Promovierende voll arbeiten, werden sie oftmals nur teilweise entlohnt. Ebenso skandalös: Derzeit sind 75% der haushaltsfinanzierten MitarbeiterInnen an Hochschulen befristet tätig, bei den unter 45-jährigen sind es 93%, bei drittmittelfinanzierten MitarbeiterInnen sogar 98%. Und das trotz zahlreicher Daueraufgaben im Wissenschaftssystem. Eine Lösung für adäquate Beschäftigungsbedingungen und mehr Diversität im Wissenschaftssystem ist meiner Meinung nach die Schaffung zusätzlicher Professuren. Und natürlich gibt es auch darüber hinaus weitere zentrale Stellschrauben um die genannten Probleme zu adressieren und adäquate Beschäftigungsbedingungen und soziale Gerechtigkeit zu schaffen.
https://forscher.spd.de/wp-content/uploads/2015/10/WiFo_Logo-300x69.png00Prof. Dr. Jule Spechthttps://forscher.spd.de/wp-content/uploads/2015/10/WiFo_Logo-300x69.pngProf. Dr. Jule Specht2017-11-03 14:19:432017-11-09 20:44:50Meine Erwartungen an eine moderne, sozialdemokratische Wissenschaftspolitik
Die europäischen Universitäten, ganz besonders die deutschen, spielen eine Schlüsselrolle, wenn es um den politischen und kulturellen Zusammenhalt innerhalb von Europa geht. Wissenschaftliche Glaubwürdigkeit, Vertrauen und innovatives Denken sind Ideale, welche die Menschen in Europa mit dem Wissenschaftssystem verbinden und von denen sie sich Lösungen erhoffen für die zukünftigen gesellschaftlichen Herausforderungen. Junge, ehrgeizige Studierende treten in das europäische Bildungssystem ein und haben dabei die Vorstellung, alle Universitäten seien gut, alle Disziplinen interessant und relevant und zudem gerecht finanziert. Aber eigentlich wissen wir, dass dies nicht die ganze Wahrheit ist. Doch trotz begrenzter finanzieller Mittel könnte jede Universität und jedes Bundesland mittels einer konsequenten Konzentration auf die eigenen Stärken exzellente Beiträge in Lehre und Forschung liefern. Dieser Differenzierungsprozess setzt eine engere Zusammenarbeit zwischen Universitäten im In- und Ausland voraus. Die europäischen Universitäten stehen schon jetzt in einem Wettbewerb um Forschungsmittel und Studierende mit den besten Universitäten in Nordamerika und in einigen Ländern Asiens wie China, Korea, und Singapur.
https://forscher.spd.de/wp-content/uploads/2015/10/WiFo_Logo-300x69.png00Prof. Dr. Marie Louise Bech Noschhttps://forscher.spd.de/wp-content/uploads/2015/10/WiFo_Logo-300x69.pngProf. Dr. Marie Louise Bech Nosch2017-11-02 16:24:472017-11-09 20:41:18Eine europäische Perspektive auf die Chancen und Herausforderungen der deutschen Forschungslandschaft
1088 wird in Bologna die erste Universität der aufsteigenden Moderne gegründet. Das Europa von heute vereinigt über 3000 Hochschulen, über 1,4 Millionen Hochschullehrer und mehr als 19 Millionen Studierende. Alle europäischen Staaten haben sich seit Juli 1999 dem Bologna-Prozess zur Errichtung eines gemeinsamen europäischen Hochschulraums angeschlossen. In der Lissabon-Strategie aus dem Jahr 2000 hat sich die Europäische Union verabredet, mit einem Aufkommen von 3% des Bruttosozialprodukts zum weltweit größten wissenschaftsgeleiteten Wirtschaftsraum der Welt zu werden. Der Kampf um die Wissenschafts- und Forschungsidentität in Europa ist offen. Ohne klare Ziele auf höchster politischer Ebene von Kommission und Ministerrat wird ein solcher Prozess keine Dynamik bekommen. Ohne einen demokratischen Diskurs dieser Ideen in den Mitgliedstaaten, in der scientific community und der Zivilgesellschaft wird dieser Prozess der Identitätsfindung keine Nachhaltigkeit haben.
https://forscher.spd.de/wp-content/uploads/2015/10/WiFo_Logo-300x69.png00Dr. Ernst Dieter Rossmann, MdBhttps://forscher.spd.de/wp-content/uploads/2015/10/WiFo_Logo-300x69.pngDr. Ernst Dieter Rossmann, MdB2017-11-02 15:53:392017-11-09 20:43:27Die europäische Dimension von Wissenschaft und Wissenschaftspolitik
Mehr als 60 promineten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Hochschulen und Forschungs-einrichtungen haben einen gemeinsamen Wahlaufruf für Martin Schulz und die SPD unterzeichnet. Sie machen sich stark für ein international konkurrenzfähiges und leistungsstarkes Wissenschafts- und Forschungssystem. Sie wissen, dass es gerade in der heutigen Zeit mehr denn je darauf ankommt, die freie Wissenschaft als grundlegenden Wert unser Demokratie zu verteidigen. Und sie sehen die Notwendigkeit, die Rahmenbedingungen für das Studium zu verbessern und Chancengleichheit beim Zugang zu unseren Hochschulen sicherzustellen. Für sie muss ein sozialdemokratischer Bundeskanzler Taktgeber der weiteren Entwicklungen für Wissenschaft, Forschung und Hochschulen sein.
https://forscher.spd.de/wp-content/uploads/2015/10/WiFo_Logo-300x69.png00Wissenschaftsforum der Sozialdemokratiehttps://forscher.spd.de/wp-content/uploads/2015/10/WiFo_Logo-300x69.pngWissenschaftsforum der Sozialdemokratie2017-09-13 22:19:262017-09-13 22:20:44Mit starker Wissenschaft und Forschung in die Zukunft
Wissenschaft und Forschung sind der Motor der technologischen und wirtschaftlichen Ent-wicklung und bilden die Grundlage für den gesellschaftlichen Fortschritt. Die akademische Lehre hat eine besondere Bedeutung. Sie gewährleistet eine hochqualifizierte Ausbildung und leistet einen wichtigen Beitrag für die Sicherung des Fach- und Führungskräftenachwuchs für Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft insgesamt. Die hochschulische und außeruniversi-täre Forschung und Entwicklung sichert durch neue Erkenntnisse und Ideen die Innovations-fähigkeit Deutschlands, auf die wir sowohl für die Lösung der globalen Zukunftsfragen, für die künftige wirtschaftliche Wertschöpfung als auch für die Verbesserung des alltäglichen Lebens der Menschen zunehmend angewiesen sind. Und schließlich eröffnen Wissenschaft und Forschung einen wachsenden Arbeitsmarkt, der bereits heute über 600.000 Menschen eine attraktive Beschäftigung bietet.
https://forscher.spd.de/wp-content/uploads/2015/10/WiFo_Logo-300x69.png00Hubertus Heilhttps://forscher.spd.de/wp-content/uploads/2015/10/WiFo_Logo-300x69.pngHubertus Heil2017-02-14 21:47:242017-02-16 22:28:57Zukunftsvertrag für Wissenschaft und Forschung
Worin besteht heute und in naher Zukunft die Verantwortung, der sich die Wissenschaft stellen muss und welche Strategien gibt es dafür? Die Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Verbraucherschutz der Freien Hansestadt Bremen und stellvertretende Vorsitzende der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz, Prof. Dr. Eva Quante-Brandt, versucht sich dieser Frage anzunehmen. Sie fordert, das Hochschulsystem insgesamt internationaler, durchlässiger und sozial gerechter zu machen, denn in den nächsten Jahren wird es um zentrale Weichenstellungen für die Wissenschaft in Deutschland gehen. Dort, wo wir die Weichen stellen, muss erkennbar sein: Die Menschen stehen im Mittelpunkt sozialdemokratischer Wissenschaftspolitik.
https://forscher.spd.de/wp-content/uploads/2015/10/WiFo_Logo-300x69.png00Prof. Dr. Eva Quante-Brandthttps://forscher.spd.de/wp-content/uploads/2015/10/WiFo_Logo-300x69.pngProf. Dr. Eva Quante-Brandt2016-10-12 09:51:242016-10-12 10:36:10Wissenschaftspolitik mit Weitblick!
Wie geht es weiter? Nach Bildungsgipfel, Bologna-Reform und Exzellenzinitiative versucht der ehemalige Generalsekretär der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz, Dr. Hans-Gerhard Husung, eine Bestandsaufnahme des deutschen Wissenschaftssystems zu geben. Für die kommenden Jahre fordert er neue, ehrgeizige Zielsetzungen für die Weiterentwicklung von Hochschulen und Forschungseinrichtungen.
https://forscher.spd.de/wp-content/uploads/2015/10/WiFo_Logo-300x69.png00Dr. Hans-Gerhard Husunghttps://forscher.spd.de/wp-content/uploads/2015/10/WiFo_Logo-300x69.pngDr. Hans-Gerhard Husung2016-10-12 09:48:072016-10-12 09:55:20Das Wissenschaftssystem auf dem Weg nach 2030
Wie muss man die Weiterentwicklung des Finanzierungssystems der deutschen Wissenschaftslandschaft neu denken und insbesondere die grundsätzliche Unterfinanzierung des Wissenschaftssystems beenden? Der Berliner Staatssekretär für Wissenschaft, Steffen Krach, fordert ein generelles Umdenken und eine gemeinsame, langfristige Agenda von Bund und Ländern. Dabei muss Wissenschaftspolitik auch als regionales Förderungsinstrument verstanden werden und den Ausbau der Grundfinanzierung sichern.
Die Exzellenzinitiative ist ein sozialdemokratisches Erfolgsprojekt. Dass sie jetzt fortgesetzt wird, ist ein gutes Zeichen für Universitäten und Forschungseinrichtungen aber auch für Deutschland insgesamt. Der Spitzenwettbewerb hat einen enormen strategischen Entwicklungsprozess in unserem Hochschul- und Forschungssystem ausgelöst. Deutschland ist als führender Standort für Forschung und Entwicklung international sichtbarer geworden. An diese Erfolge gilt es nun anzuknüpfen.
https://forscher.spd.de/wp-content/uploads/2015/10/WiFo_Logo-300x69.png00Christoph Matschiehttps://forscher.spd.de/wp-content/uploads/2015/10/WiFo_Logo-300x69.pngChristoph Matschie2016-04-22 14:32:352016-04-22 14:32:35Mit der Exzellenzinitiative weiter konsequent auf Wissenschaft und Forschung setzen
Lehre aufwerten, Grundfinanzierung erhöhen, Exzellenz neu denken: Erwartungen an eine sozialdemokratische Wissenschaftspolitik
DebattenbeiträgeNeben vielen positiven wissenschaftspolitischen Entwicklungen in den letzten Jahren gibt es zahlreiche Defizite, die durch die ergriffenen Maßnahmen bedingt oder verstärkt, zumindest aber nicht behoben wurden. So haben die erheblichen finanziellen Aufwüchse aus Bundesmitteln für den Wissenschaftsbereich nichts an der chronischen Unterfinanzierung vieler Hochschulen geändert. Weiter führt das gewachsene Ungleichgewicht zwischen Drittmittel- und Grundfinanzierung zu erheblichen Verwerfungen. Die Grundwerte der SPD taugen als Orientierungshilfen durchaus auch für die Wissenschaftspolitik: Ziel sollte es sein, Bedingungen für ein freies, gerechtes und solidarisches Wissenschaftssystem zu schaffen, welches neues Wissen generiert und Teilhabe möglichst Vieler hieran ermöglicht. Drei aus meiner Sicht besonders wichtige Handlungsfelder könnten einen entscheidenden Beitrag zur Lösung verschiedener Probleme leisten.
Meine Erwartungen an eine moderne, sozialdemokratische Wissenschaftspolitik
DebattenbeiträgeSozialdemokratische Ideale umfassen die Schaffung adäquater Beschäftigungsbedingungen und sozialer Gerechtigkeit in allen Lebensbereichen. In der Wissenschaft mangelt es an beidem. Von einer sozialdemokratischen Wissenschaftspolitik wünsche ich mir deshalb, dass sie für faire Beschäftigungsbedingungen in allen Statusgruppen und gegen Hürden beim Zugang zum Wissenschaftssystem kämpft. Wer als WissenschaftlerIn 100% leistet, darf nicht nur 65% verdienen. Was offensichtlich richtig scheint, ist in vielen Fächern nicht der Fall: Obwohl Promovierende voll arbeiten, werden sie oftmals nur teilweise entlohnt. Ebenso skandalös: Derzeit sind 75% der haushaltsfinanzierten MitarbeiterInnen an Hochschulen befristet tätig, bei den unter 45-jährigen sind es 93%, bei drittmittelfinanzierten MitarbeiterInnen sogar 98%. Und das trotz zahlreicher Daueraufgaben im Wissenschaftssystem. Eine Lösung für adäquate Beschäftigungsbedingungen und mehr Diversität im Wissenschaftssystem ist meiner Meinung nach die Schaffung zusätzlicher Professuren. Und natürlich gibt es auch darüber hinaus weitere zentrale Stellschrauben um die genannten Probleme zu adressieren und adäquate Beschäftigungsbedingungen und soziale Gerechtigkeit zu schaffen.
Eine europäische Perspektive auf die Chancen und Herausforderungen der deutschen Forschungslandschaft
DebattenbeiträgeDie europäischen Universitäten, ganz besonders die deutschen, spielen eine Schlüsselrolle, wenn es um den politischen und kulturellen Zusammenhalt innerhalb von Europa geht. Wissenschaftliche Glaubwürdigkeit, Vertrauen und innovatives Denken sind Ideale, welche die Menschen in Europa mit dem Wissenschaftssystem verbinden und von denen sie sich Lösungen erhoffen für die zukünftigen gesellschaftlichen Herausforderungen. Junge, ehrgeizige Studierende treten in das europäische Bildungssystem ein und haben dabei die Vorstellung, alle Universitäten seien gut, alle Disziplinen interessant und relevant und zudem gerecht finanziert. Aber eigentlich wissen wir, dass dies nicht die ganze Wahrheit ist. Doch trotz begrenzter finanzieller Mittel könnte jede Universität und jedes Bundesland mittels einer konsequenten Konzentration auf die eigenen Stärken exzellente Beiträge in Lehre und Forschung liefern. Dieser Differenzierungsprozess setzt eine engere Zusammenarbeit zwischen Universitäten im In- und Ausland voraus. Die europäischen Universitäten stehen schon jetzt in einem Wettbewerb um Forschungsmittel und Studierende mit den besten Universitäten in Nordamerika und in einigen Ländern Asiens wie China, Korea, und Singapur.
Die europäische Dimension von Wissenschaft und Wissenschaftspolitik
Debattenbeiträge1088 wird in Bologna die erste Universität der aufsteigenden Moderne gegründet. Das Europa von heute vereinigt über 3000 Hochschulen, über 1,4 Millionen Hochschullehrer und mehr als 19 Millionen Studierende. Alle europäischen Staaten haben sich seit Juli 1999 dem Bologna-Prozess zur Errichtung eines gemeinsamen europäischen Hochschulraums angeschlossen. In der Lissabon-Strategie aus dem Jahr 2000 hat sich die Europäische Union verabredet, mit einem Aufkommen von 3% des Bruttosozialprodukts zum weltweit größten wissenschaftsgeleiteten Wirtschaftsraum der Welt zu werden. Der Kampf um die Wissenschafts- und Forschungsidentität in Europa ist offen. Ohne klare Ziele auf höchster politischer Ebene von Kommission und Ministerrat wird ein solcher Prozess keine Dynamik bekommen. Ohne einen demokratischen Diskurs dieser Ideen in den Mitgliedstaaten, in der scientific community und der Zivilgesellschaft wird dieser Prozess der Identitätsfindung keine Nachhaltigkeit haben.
Mit starker Wissenschaft und Forschung in die Zukunft
DebattenbeiträgeMehr als 60 promineten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Hochschulen und Forschungs-einrichtungen haben einen gemeinsamen Wahlaufruf für Martin Schulz und die SPD unterzeichnet. Sie machen sich stark für ein international konkurrenzfähiges und leistungsstarkes Wissenschafts- und Forschungssystem. Sie wissen, dass es gerade in der heutigen Zeit mehr denn je darauf ankommt, die freie Wissenschaft als grundlegenden Wert unser Demokratie zu verteidigen. Und sie sehen die Notwendigkeit, die Rahmenbedingungen für das Studium zu verbessern und Chancengleichheit beim Zugang zu unseren Hochschulen sicherzustellen. Für sie muss ein sozialdemokratischer Bundeskanzler Taktgeber der weiteren Entwicklungen für Wissenschaft, Forschung und Hochschulen sein.
Zukunftsvertrag für Wissenschaft und Forschung
DebattenbeiträgeWissenschaft und Forschung sind der Motor der technologischen und wirtschaftlichen Ent-wicklung und bilden die Grundlage für den gesellschaftlichen Fortschritt. Die akademische Lehre hat eine besondere Bedeutung. Sie gewährleistet eine hochqualifizierte Ausbildung und leistet einen wichtigen Beitrag für die Sicherung des Fach- und Führungskräftenachwuchs für Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft insgesamt. Die hochschulische und außeruniversi-täre Forschung und Entwicklung sichert durch neue Erkenntnisse und Ideen die Innovations-fähigkeit Deutschlands, auf die wir sowohl für die Lösung der globalen Zukunftsfragen, für die künftige wirtschaftliche Wertschöpfung als auch für die Verbesserung des alltäglichen Lebens der Menschen zunehmend angewiesen sind. Und schließlich eröffnen Wissenschaft und Forschung einen wachsenden Arbeitsmarkt, der bereits heute über 600.000 Menschen eine attraktive Beschäftigung bietet.
Wissenschaftspolitik mit Weitblick!
DebattenbeiträgeWorin besteht heute und in naher Zukunft die Verantwortung, der sich die Wissenschaft stellen muss und welche Strategien gibt es dafür? Die Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Verbraucherschutz der Freien Hansestadt Bremen und stellvertretende Vorsitzende der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz, Prof. Dr. Eva Quante-Brandt, versucht sich dieser Frage anzunehmen. Sie fordert, das Hochschulsystem insgesamt internationaler, durchlässiger und sozial gerechter zu machen, denn in den nächsten Jahren wird es um zentrale Weichenstellungen für die Wissenschaft in Deutschland gehen. Dort, wo wir die Weichen stellen, muss erkennbar sein: Die Menschen stehen im Mittelpunkt sozialdemokratischer Wissenschaftspolitik.
Das Wissenschaftssystem auf dem Weg nach 2030
DebattenbeiträgeWie geht es weiter? Nach Bildungsgipfel, Bologna-Reform und Exzellenzinitiative versucht der ehemalige Generalsekretär der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz, Dr. Hans-Gerhard Husung, eine Bestandsaufnahme des deutschen Wissenschaftssystems zu geben. Für die kommenden Jahre fordert er neue, ehrgeizige Zielsetzungen für die Weiterentwicklung von Hochschulen und Forschungseinrichtungen.
Zur Finanzierung der Hochschulen
DebattenbeiträgeWie muss man die Weiterentwicklung des Finanzierungssystems der deutschen Wissenschaftslandschaft neu denken und insbesondere die grundsätzliche Unterfinanzierung des Wissenschaftssystems beenden? Der Berliner Staatssekretär für Wissenschaft, Steffen Krach, fordert ein generelles Umdenken und eine gemeinsame, langfristige Agenda von Bund und Ländern. Dabei muss Wissenschaftspolitik auch als regionales Förderungsinstrument verstanden werden und den Ausbau der Grundfinanzierung sichern.
Mit der Exzellenzinitiative weiter konsequent auf Wissenschaft und Forschung setzen
Debattenbeiträge, MeldungenDie Exzellenzinitiative ist ein sozialdemokratisches Erfolgsprojekt. Dass sie jetzt fortgesetzt wird, ist ein gutes Zeichen für Universitäten und Forschungseinrichtungen aber auch für Deutschland insgesamt. Der Spitzenwettbewerb hat einen enormen strategischen Entwicklungsprozess in unserem Hochschul- und Forschungssystem ausgelöst. Deutschland ist als führender Standort für Forschung und Entwicklung international sichtbarer geworden. An diese Erfolge gilt es nun anzuknüpfen.